Vita
Dr. Heribert Michl, 1938 in Köflach geboren, nach Abschluss seiner Studien an der Karl Franzens Universität in Graz (Pädagogik, Soziologie, Kunstgeschichte und Philosophie) intensive künstlerische Auseinandersetzung mit Fragen experimentellen bildnerischen Gestaltens und Fragen zu Theorien der Ästhetik und ihren gesellschaftlichen Bedingungen und Prämissen.
„In den frühen Arbeiten beziehe ich mich im Besonderen auf meine lebensgeschichtlichen Wurzeln und Bezüge – auf die Bedeutung der weststeirischen Industrielandschaften als erste kindliche Erfahrungs- und Erlebnisorte sowie prägende Wahrnehmungsgründe für die Entwicklung meines bildnerischen Bewusstseins und Gestaltungswillens.“
Seit 1985 forcierte Beschäftigung mit formalen und konstruktivistischen Experimenten zu einer sog. industriellen Bildersprache und formalen Kategorien zu einer „Industriellen Ästhetik“.
„Von der österreichischen Tradition der Naturabsraktion kommend suche ich zunehmend neue künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten in der informellen Malerei.“
In den letzten Jahren entstehen auch fotografische Arbeiten und Experimente mit dem Ziel, auf der Dimension der zeitlichen Polarität natürlicher Prozesse und Zustände (Werden und Vergehen) das Phänomen Zeit ästhetisch zu thematisieren und künstlerisch umzusetzen.
Mitglied der KünstlerInnengruppe 77.
Lebt und arbeitet in Graz.
Verleihung des „Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst, 1. Klasse“ (November 2010)